Sanierung des kirchlichen Friedhofs in Weilheim – wichtige Informationen

So wird es aussehen (Foto vom sanierten Friedhof in Dießen)

Seit über 500 Jahren werden auf dem kirchlichen Friedhof St. Sebastian Weilheimer Bürgerinnen und Bürger bestattet. Im Laufe der Jahre erfuhr er zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen. Seit der letzten Sanierung ist der Friedhof wieder in die Jahre gekommen. Wildwuchs an aufgelassenen Gräbern, Setzungen, die unsachgemäß aufgefüllt wurden und sprießendes Unkraut machen eine umfängliche Sanierung erforderlich. Aber auch auf die veränderte Bestattungskultur muss reagiert werden. Urnenbestattungen sind heute fast die Regel. Historische Grabdenkmale wurden deshalb zu Gemeinschaftsurnengräbern umgestaltet. Bestattungen in Urnenhainen sind angefragt. Deshalb entstehen auf dem Friedhof viele Leerflächen.

Nach langen Vorplanungen soll die Friedhofsanierung im Juli 2025 beginnen und bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Gestaltung des Friedhofs ist vom Gedanken getragen, ihn den heutigen Bedürfnissen anzupassen, den Pflegeaufwand zu reduzieren und dem Wildwuchs zu begegnen. Auf den Hauptwegen werden die von Humus und Bewuchs durchsetzten Bereiche abgetragen und durch Wegekies ersetzt. Die Wege werden planiert und die Oberflächen als wassergebundene Decke hergestellt, die eine gute Befahrbarkeit ermöglicht. Die Nebenkieswege und Freiflächen werden nachmodelliert und Bodenunebenheiten mit Wegekies egalisiert. Auf die so vorbereiteten Flächen wird ein Kompost-Sand-Ziegelsplitt-Gemisch aufgetragen und darauf Magerrasen angesät. Die Magerrasenflächen sind trittfest und gut befahrbar. Durch regelmäßiges Mähen wird dem Aufkommen von Unkraut entgegengewirkt.

An verschiedenen aufgelassenen Grabstellen werden Sitzplätze eingerichtet, die zum Teil beschattet sind. Der Friedhof soll so auch ein Ort des Verweilens werden. An einer sehr großen Freifläche wird ein Andachtsort mit Sitzmauern geschaffen. Zukünftig können hier kleinere Begräbnis- oder Trauerfeiern stattfinden. Der Friedhof erhält damit verstärkt eine pastorale Funktion. Ein ehemaliges Grabmal wird zu einer Gedenkstätte umgestaltet, an der aktuelle Anliegen aufgegriffen werden können. Neben der Aussegnungshalle wird auf einer Freifläche ein kleiner Urnenhain angelegt. Auch das „Sternenkindergrab“ wird neugestaltet.

Die beengten Platzverhältnisse auf dem Friedhof machen es erforderlich, dass die Baustelleneinrichtung am südlichen Eingang platziert werden muss. Der Zugang zum Friedhof wird deshalb vorübergehend ca. 25 Meter nach Westen verlegt. Um den Zugang zu den Gräbern möglichst wenig zu beeinträchtigen, werden die Sanierungsarbeiten abschnittweise durchgeführt. In den Sektionen, in denen aktuell die Sanierung stattfindet, ist der Grabbesuch allerdings nur eingeschränkt möglich. Es wird jeweils parallel an zwei bis drei Abschnitten gearbeitet, so dass Beerdigungen stattfinden können.

2025-06-08 Friedhofsanierung Flyerentwurf Aussenseite 080625

2025-06-08 Friedhofsanierung Flyerentwurf Innenseite 080625

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