

EMAS – oder der „Grüne Gockel“
Die Umwelterklärung auch für Pfarrgemeinden – PG Weilheim macht sich auf den Weg
EMAS – so lautet die Kurzbezeichnung für „Eco-Management and Audit Scheme“, auch bekannt als EU-Öko-Audit oder Öko-Audit. EMAS wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung.
Was ist der Grüne Gockel?
„Der Grüne Gockel“ ist eine speziell für Kirchengemeinden und Kirchliche Einrichtungen entwickelte Form des Umweltmanagementsystems. Eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung in Gemeinden und Organisationen hat als Ziele:
- Stetige Verminderung der Umweltbelastung
- Verbesserung der Umweltleistung
- Kommunikation in der Gemeinde und Einrichtung
- Öffentlichkeitsarbeit
Dies soll in einem transparenten, dauerhaften, glaubwürdigen und unumkehrbaren Prozess verlaufen.
Direkte und indirekte Umweltauswirkungen der Gemeinde / Einrichtung spielen eine wesentliche Rolle in ihrem Handeln.
Dazu haben sich in der Pfarreiengemeinschaft ein paar Interessierte zusammengefunden, die genau an diesen Zielen arbeiten möchten.
Das Team besteht im Moment aus:
Frau Dahme-Kohler, Frau Drepper, Frau Fink, Herr Moy und Frau Grill.
Wenn sie Zeit und Lust haben mit bei diesem Team dabei zu sein und den Wunsch verspüren mehr für die Schöpfung zu tun, freuen wir uns sehr auf sie.
Kontaktaufnahme über: gudrun.grill@bistum-augsburg.de
Lassen sie uns und die Pfarrei teilhaben an den Dingen, Orten, Stimmungen über die sie staunen, die ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Machen sie ein Foto, malen sie ein Bild, beschreiben sie einen Ort und hängen sie es in der Kirche Mariä Himmelfahrt oder St. Pölten an die vorbereitete Pinnwand. Wir sind sehr gespannt!
Schöpfungsleitlinien
Präambel
Sende aus deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu.
In der lebensschaffenden, lebenserhaltenden und lebenserneuernden Kraft des Heiligen Geistes sind wir an Pfingsten 2021 aufgebrochen, der Bewahrung der Schöpfung in unserer Pfarreiengemeinschaft einen neuen Stellenwert zu geben.
Von diesem Geist erfüllt, leben wir als Christen im Geschenk.
Im Geschenk des Staunens und des Lobpreises
staunen wir über die Schönheit eines jeden Geschöpfes
und preisen Gott, den Schöpfer.
Im Geschenk der Zufriedenheit und des Friedens
sind wir ein Teil der Schöpfung, haben teil an ihrer ganzen Fülle und leben in Frieden mit ihr.
Für alles, was wir brauchen ist schon gesorgt.
Im Geschenk der Einheit und der Geschwisterlichkeit:
erfahren wir, dass unser Leben mit dem Leben aller verwoben ist und wir uns eine Erde teilen.
Wir bauen auf dem Vermächtnis vorangegangener Generationen auf und sind durch unser Vermächtnis mit kommenden Generationen verbunden.
Unser Engagement für die Bewahrung der Schöpfung ist unsere dankende Antwort auf dieses Geschenk Gottes.
Leitlinien
Wir betrachten daher die Bewahrung der Schöpfung als eine wichtige Aufgabe in unserer kirchlichen Arbeit und verpflichten uns zu einer stetigen Verbesserung unseres Umweltschutzes, den wir an diesen Leitlinien ausrichten:
- Wir motivieren und ermutigen zur Bewahrung der Schöpfung
In Gottesdiensten, Mitteilungen und kirchlichen Veranstaltungen feiern wir die Schönheit der Schöpfung. Wir vergegenwärtigen uns unsere Aufgabe, an der Bewahrung der Schöpfung mitzuwirken.
Auf diese Weise ermutigen wir uns selbst und andere zu einem schöpfungsgerechtem Verhalten. Wir verankern das Thema der Schöpfungsverantwortung in kirchlichen Gruppen, Einrichtungen und Veranstaltungen. Wir fördern den Dialog zwischen und innerhalb der Generationen, weil ein gemeinsames Verständnis unserer Ziele einen offenen Dialog erfordert. Wir beteiligen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, damit sie zum Thema Schöpfungsverantwortung eigene Ideen und Fragestellungen einbringen und ihre Handlungsmöglichkeiten im Sinne eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Lebensstils entdecken und entwickeln.
- Wir achten darauf, dass sich unsere Entscheidungen und Handlungen auf künftige Generationen positiv auswirken.
Wir berücksichtigen die begrenzte Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme und sind uns bewusst, dass alle Ressourcen begrenzt sind.
Im Leben unserer Pfarrgemeinden setzen wir uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedingungen ein, bevorzugen umweltgerecht erzeugte Produkte und vermindern Umweltbelastungen. Durch die Reduktion des Verbrauchs von Energie, Wasser und Material und durch die Verwendung umweltverträglicher Verbrauchsmaterialien und die Nutzung regernativer Energien tragen wir dazu bei, unser Ökosystem zu schützen.
- Wir handeln in Solidarität als Teil der Einen Welt.
Beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen für die Gemeinde achten wir auf die ökologischen und sozialen Bedingungen sowie die Auswirkungen ihrer Herstellung beziehungsweise Erbringung. Wir beziehen nach Möglichkeit Produkte und Dienstleistungen aus der Region. Aus weltweiter Solidarität bevorzugen wir fair gehandelte und umweltverträgliche Produkte.
- Wir gestalten bauliche Veränderungen von Anfang an ökologisch.
Bei der Planung und Umsetzung von baulichen Maßnahmen streben wir nach der ökologisch sinnvollsten und nachhaltigsten Lösung und suchen dabei nach Modellen und Konzepten, die es uns erlauben, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sinnvoll miteinander zu vereinbaren. Wir sorgen für gesunde und naturnahe Lebensräume. Auf den Grundstücken der Pfarreiengemeinschaft wird die Artenvielfalt gefördert und die Umweltbelastung vermindert.
- Wir bauen ein Umweltmanagementsystem auf.
Wir erheben regelmäßig unsere Umweltbilanz und aktualisieren unser Umweltprogramm. Wir informieren und beteiligen unsere Mitarbeitenden, Pfarreimitglieder und die Öffentlichkeit, nehmen Anregungen auf und berücksichtigen diese. Ziel ist die stetige Verbesserung unserer Umweltbilanz. Auf Basis aller umweltrechtlichen Vorgaben fördern wir nachhaltiges Handeln durch vorausschauendes Denken.